Historisches Familiendrama mit Starbesetzung: Verfilmung der Lebensgeschichte der Ordensschwester Isa Vermehren
Sie war Kabarettistin, Akkordeon-Spielerin, Ordensschwester und Lehrerin. Als die geborene Lübeckerin Isa Vermehren 2009 mit 91 Jahren starb, lag ein wechselvolles Leben hinter ihr. Nun ist ihre bewegende Lebensgeschichte verfilmt worden. Das historische Familiendrama EIN WEITES HERZ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Matthias Wegner und überzeugt mit einem hochkarätigen Schauspielensemble. Als Isa Vermehren (Nadja Uhl) auf ihrer Examensfeier mit einer Satire auf die Nazis provoziert, wird ihr trotz bestandener Prüfung der Studienabschluss verweigert. Sie muss ihren Plan, Lehrerin zu werden, aufgeben und setzt gegen den Willen ihrer Mutter Petra (Iris Berben) durch, im politischen Kabarett aufzutreten. Als „Mädchen mit der Knautschkommode“ feiert sie als Sängerin mit Akkordeon im Berliner Kabarett „Katakombe“ Erfolge. Sie verliebt sich in den Pianisten Laurenz (Hinnerk Schönemann). Durch ihren Bruder Erich (Max von Thun) lernt Isa die Gräfin Elisabeth von Plettenberg (Peri Baumeister) kennen, die einem katholischen Kreis vorsteht. Die Frauen fühlen sich bald seelenverwandt. Als Isa erfährt, dass ihr Vater (Friedrich von Thun) ihre Mutter betrügt, ist sie erschüttert. Auch das Schicksal von Laurenz, der von den Nazis verschleppt wird, verunsichert sie. Isa nähert sich auf der Suche nach einem neuen Halt im Leben dem Katholizismus an. Im Zweiten Weltkrieg gerät ihre Familie ins Räderwerk der politischen Gewalt und wird auseinandergerissen – bis die Vermehrens nach vielen Turbulenzen ihren alten Zusammenhalt wiederfinden und Isa 1951 bei ihrem Eintritt in ein Bonner Kloster begleiten. Einem breiten Publikum wurde Isa Vermehren bekannt, als sie lange Jahre das Wort zum Sonntag sprach, und das als erste katholische Frau überhaupt. Ihr berühmtes Akkordeon „Agathe“ steht heute im Haus der Geschichte in Bonn.
Das ZDF zeigt Ein weites Herz am 1. April 2013 um 20:15 Uhr.